
Projektbericht: „Macht was, mach ne Kampagne“ – Gemeinsam gegen Rassismus, Antisemitismus und für Vielfalt und Demokratie
Vom 17. bis 20. September fand im Medienzentrum Parabol in Nürnberg ein spannendes Gemeinschaftsprojekt statt – „Macht was, mach ne Kampagne“. Gemeinsam mit Parabol Nürnberg und DoKuPäd im Rahmen von Kampagnenstart.de setzten engagierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus und traten für Vielfalt und Demokratie ein. In diesem Beitrag berichte ich ausführlich von meinen Erfahrungen und Eindrücken während dieser vier intensiven Tage.
Der Start: Einladung und erste Eindrücke
Vor ungefähr zwei Monaten wurde ich von einem Mitarbeiter des Parabol angesprochen und gefragt, ob ich Lust hätte, bei diesem Projekt mitzuwirken. Nach ein wenig Überlegung nahm ich das Angebot begeistert an – so sehr, dass ich mir eine ganze Woche freinehmen konnte, um mich voll und ganz auf das Projekt einzulassen.
Am 17. September, Tag 1, trafen wir uns pünktlich um 11 Uhr im Medienzentrum Parabol Nürnberg. Der Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück, bei dem sich alle Beteiligten kennenlernen und erste Ideen austauschen konnten. Es herrschte eine offene und kreative Atmosphäre, die sofort Lust auf mehr machte.
Tag 1 – Grundlagen und kreative Impulse
Nach dem Frühstück widmeten wir uns dem Thema „Kampagne“ und der Frage, was einen guten Slogan ausmacht. Es wurde schnell deutlich, dass ein Slogan einprägsam, innovativ und zugleich nicht aufdringlich sein muss. In intensiven Diskussionen überlegten wir, welche Inhalte und Botschaften wir transportieren wollten. Dabei stand vor allem der Themenkomplex Vielfalt, Extremismus und Diskriminierung im Mittelpunkt. Dieser erste Tag war geprägt von kreativen Brainstorming-Sessions und dem Sammeln von Ideen – eine solide Grundlage, auf der wir in den folgenden Tagen aufbauen sollten.
Tag 2 – Vertiefung und Themenschwerpunkt
Ein Tag reichte natürlich nicht aus, um all die wichtigen Fragen rund um Extremismus, Demokratie und Diskriminierung zu beleuchten. Am zweiten Tag setzten wir uns intensiv mit diesen Themen auseinander:
- Extremismus und Demokratie: Wir diskutierten, wie gravierend Extremismus ist und welche Maßnahmen der Demokratie helfen können.
- Erfahrungen mit Diskriminierung und Mobbing: Persönliche Erfahrungen wurden geteilt, um ein tieferes Verständnis für die Problematik zu entwickeln.
In diesen Gesprächen wurde klar, dass ein einzelner Slogan niemals alle Facetten abdecken kann. Daher überlegten wir gemeinsam, worauf unser Schwerpunkt liegen sollte. Am Ende des Tages entstand das Motto: „Fack Standby – Steh Auf“ – ein prägnanter Aufruf, nicht untätig zu bleiben, sondern aktiv für eine bessere Gesellschaft einzutreten.


Tag 3 – Die Präsentation: Kreative Umsetzung vor Ort
Am dritten Tag stand die Frage im Mittelpunkt, wie wir unsere Kampagne der Öffentlichkeit präsentieren wollen. Wir entschieden uns, das bekannte „Grüne Sofa“ von CityVee in Nürnberg als Symbol zu nutzen. Passend zu unserem Motto standen wir gemeinsam auf – ein symbolischer Akt, der in einem kurzen, dynamischen Kampagnen-Clip festgehalten wurde. Der Clip mit dem Slogan „Steh auf, nicht sitzen bleiben!“ sollte die Botschaft der Kampagne eindrucksvoll vermitteln.
Zusätzlich entwickelten wir ein politisches Quiz, bei dem Aussagen aus den Parteiprogrammen den jeweiligen Parteien zugeordnet werden mussten. Die Idee war, das Motto auch im Kontext der bevorstehenden Bundestagswahl im September zu verwenden – denn auch beim Wählen sollte man nicht sitzen bleiben. Mit dem provokanten Aufruf „Fuck Standby, geht Wählen“ wollten wir junge Menschen motivieren, aktiv an der Demokratie teilzunehmen.
Tag 4 – Abschluss und Praxisphase in der Innenstadt
Am letzten Tag des Workshops setzten wir alle begangenen Arbeiten zusammen. Wir finalisierten den Kampagnen-Clip, das Motto und das politische Quiz – und gewannen dabei deutlich an Wissen und Verständnis für die behandelten Themen.
Mit unserem erarbeiteten Material gingen wir hinaus in die Innenstadt. Dort suchten wir das direkte Gespräch mit Passant*innen: Wir sprachen über die Bedeutung von Wahlbeteiligung, Demokratie und den Kampf gegen Hass im Netz. Die Interaktion mit der Öffentlichkeit war intensiv und lehrreich – wir führten das selbstgemachte Quiz durch und drehten ein zweites, ergänzendes Kampagnenvideo. Dieser direkte Austausch machte deutlich, wie wichtig und lebendig der Dialog über gesellschaftliche Werte in unser
Fazit
Das Projekt „Macht was, mach ne Kampagne“ war ein beeindruckendes Erlebnis – von der ersten Idee bis hin zur Umsetzung in der Öffentlichkeit. In nur vier Tagen haben wir nicht nur kreative Konzepte entwickelt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs geleistet. Wir haben gelernt, dass Kampagnenarbeit weit mehr ist als nur das Finden eines passenden Slogans – es geht darum, Themen wie Vielfalt, Demokratie und den Kampf gegen Diskriminierung aktiv zu leben und zu kommunizieren.
Mit dem erarbeiteten Motto und den kreativen Materialien starten wir in eine neue Phase des Engagements. Dieses Projekt hat uns alle bereichert, und ich bin stolz, Teil dieser Bewegung zu sein. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen – und das ist erst der Anfang!
Es gibt einen Radiobeitrag, den ich für EgoFM gemacht habe, hier ist er könnt ihr euch anhören. #
Interview mit den Teilnehmer und Organisatoren
hier geht es zu der Webseite Parabol Macht was, mach ne Kampagne
Mach was! (laut-cityvee.de) Nachfrage an sonja
