Am Sonntag den 20.8.2025 war es wieder so weit: Die beliebte Japandult, ein Markt für japanisches Handwerk, Popkultur und Kulinarik, machte erneut Halt in München – diesmal in der Kulturhalle Zenith/Condress-Halle. Die Veranstaltung ist Teil einer ganzen Reihe von Japandult-Events, die in wechselnden Städten in Deutschland stattfinden und jeweils zahlreiche Besucherinnen und Besucher anlocken. Auch in der bayerischen Landeshauptstadt zeigte sich wieder das große Interesse an japanischer Kultur, Kunst und Lifestyle.
Vielfalt auf kleinem Raum
Bereits ab 11:30 Uhr öffneten sich die Türen für die Besucherinnen und Besucher. Drinnen erwartete sie eine bunte Auswahl an Aussteller*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen: Von handgefertigtem Schmuck über Manga-Zeichnungen bis hin zu Keramik, Stoffkunst und modischen Accessoires war alles vertreten, was das Herz japanbegeisterter Menschen höherschlagen lässt. Besonders hervorzuheben war die Vielfalt der Künstlerinnen, die mit viel Liebe zum Detail ihre Werke präsentierten – von traditionell bis modern, von minimalistischer Ästhetik bis knalliger Popkultur.
Ein Ort der Begegnung – mit logistischen Herausforderungen
Trotz der gelungenen Atmosphäre und dem abwechslungsreichen Angebot gibt es bei der Organisation der Japandult in München Verbesserungsbedarf, insbesondere im Bereich der Besucherführung und Sicherheit.
1. Ticketinformationen klarer gestalten
Die Tickets wurden online in Zeitfenstern verkauft – etwa ab 12 Uhr oder ab 15 Uhr. Was jedoch fehlte, war die klare Angabe bis wann das jeweilige Ticket gültig ist. Eine Mitarbeiterin vor Ort gab an, dass es Zeitfenster von 12:00 bis 15:00 Uhr und 15:00 bis 18:00 Uhr gäbe. Diese wichtige Information war im Onlineshop jedoch nicht eindeutig ersichtlich, was bei vielen Besucher*innen für Verwirrung sorgte. Eine präzisere Angabe im Ticketshop – etwa „gültig von 12:00–15:00 Uhr“ – wäre hier wünschenswert.
2. Essens- und Getränkeorganisation verbessern
Besonders beim Essens- und Getränkeverkauf bildeten sich lange Schlangen, die teilweise quer durch den Händlerbereich verliefen. Das führte nicht nur zu Platzproblemen, sondern auch zu einem unangenehmen Gedränge, das den reibungslosen Besuch der Verkaufsstände erschwerte. Es wäre sinnvoll, die Gastronomieflächen künftig räumlich klarer vom Verkaufsbereich zu trennen, um den Besucherstrom besser zu lenken und unnötigen Stau zu vermeiden.
3. Mehr Platz und Sicherheit für Aussteller*innen
Ein weiterer kritischer Punkt betrifft die Sicherheit im Ausstellerbereich. Einige Händlerinnen hatten ihre Stände sehr nah an den Geländer. In mindestens einem Fall drohten gestänge oder Aufbauten runter zu fallen auf die Besucher innenn. Hier muss in Zukunft unbedingt mehr Platz eingeplant und bauliche Sicherheitsmaßnahmen vorgeschrieben werden, um Unfälle – im schlimmsten Fall schwere oder sogar tödliche Verletzungen – zu vermeiden. Ein durchdachtes Sicherheitskonzept sollte daher fester Bestandteil der Veranstaltungsvorbereitung sein.
Fazit: Liebe zum Detail trifft auf Organisationspotenzial
Die Japandult bleibt eine einzigartige Plattform, die nicht nur den kulturellen Austausch zwischen Japan und Deutschland fördert, sondern auch lokalen Künstler*innen eine Bühne bietet. Die Veranstaltung in München war erneut gut besucht und bot viel zu entdecken – jedoch wurde auch deutlich, dass bei steigender Beliebtheit professionellere Strukturen und eine verbesserte Besucherführung notwendig sind.
Mit ein paar gezielten Anpassungen in Ticketkommunikation, Sicherheitsplanung und Raumaufteilung könnte die Japandult nicht nur ein atmosphärisches, sondern auch ein rundum sicheres und angenehmes Erlebnis für alle Beteiligten werden.












