Die 10. Lange Nacht der Wissenschaft am 21. Mai 2022 bot den Besucher*innen eine spannende Gelegenheit, sich über Technik und Wissenschaft zu informieren und daran teilzuhaben.
Am Vormittag stand das Kinderprogramm im Fokus. Wir besuchten das Jugendmedienzentrum Connect in Fürth, das im ersten Stock einen Bereich eingerichtet hatte, in dem die Besucherinnen ihre eigenen Trickfilme erstellen konnten. Ein Beispiel war die Darstellung des Sonnensystems mit dem Spruch „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel“: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun. Zusätzlich bot das Connect einen Bereich für einfaches App-Programmieren, den die Besucherinnen selbst testen konnten.
Auf dem Dachboden befand sich eine Minecraft-Welt, in der die Stadt Fürth nachgebaut werden sollte. Jeden Dienstag trafen sich die Interessierten, um gemeinsam an dem Projekt zu arbeiten. Aktuell waren sie dabei, das Fürther Rathaus nachzubauen. Wer mitmachen wollte, konnte ein Formular ausfüllen und Teil des Teams werden.
Als nächstes fuhren wir nach Nürnberg zum Filmkunst Theater. Hier wurden den Besucher*innen die Kunst und die ältere Filmkultur anhand von Bildern gezeigt. Es gab eine 3D-Brille aus Holz sowie eine runde Scheibe mit Bildern auf beiden Seiten. Durch Drehen und Loslassen erschien das Bild für das menschliche Auge aufgrund der schnellen Bewegung. Zudem gab es Kreisel, deren Drehung den Eindruck erweckte, dass sich ein Auto oder ähnliches drehte. Wir erhielten auch eine kurze Einführung in den Kinosaal und die dortige Technik.
Der Nachmittag ging zu Ende, und das Abendprogramm begann. Als nächstes besuchten wir die Akademie der bildenden Künste, wo wir eine XXL-Softbox entdeckten. Die Besucherinnen konnten sich hier mit einer Sofortdruckkamera fotografieren lassen und nach 15 Minuten ihr Bild abholen. Anschließend hatten sie die Möglichkeit, selbst etwas zu basteln. Wir besuchten auch eine Druckerei, in der wir den Geruch von Tinte und frischem Druck erleben konnten. Zudem konnten wir sehen, wie Schreiner mit Handhobel oder einer selbstausgleichenden Fräsmaschine arbeiten, die über Sensoren und GPS die Bewegung des Menschen erkennen und ausgleichen kann. Natürlich durfte auch ein 3D-Drucker nicht fehlen, der den Besucherinnen die Möglichkeit gab, sich künstlerisch auszuleben.
Nachdem wir viel über Kunst erfahren hatten, fuhren wir zu MAN, wo uns die Elektromotoren gezeigt und erklärt wurden. Das Unternehmen untersuchte auch weitere Technologien wie Wasserstoff- oder Solarautos. Besonders interessierte mich ein virtuelles Schulterstativ, das ich dort entdeckte.
Nachdem ich alles in Nürnberg gesehen hatte, fuhr ich zum Schlosspark in Erlangen, wo die Funk Lust live von der Lange Nacht der Wissenschaft moderierten. Dort gab es verschiedene Stationen mit unterschiedlichen Themen wie ein Olympia-Quiz, das Herstellen eines Daumenkinos.
Wer drei von sechs Aufklebern gesammelt hatte, konnte sich eine Crêpe mit Süßem abholen. Eine weitere Aufgabe bestand darin, einen Pfannkuchen so oft wie möglich in einer halben Minute zu wenden. Mir gelang es, ihn 12 Mal zu wenden.
Abschließend gingen wir zurück zum Vorplatz des Schlossgartens zu einem Zukunftsinformations-Truck, der über Zukunftstechnologien informierte.
Die Nacht endete mit dieser Station, und wir fuhren beide nach Hause.
Mein Fazit: Es war eine wunderbare Nacht, endlich wieder vor Ort bei Technik und Wissenschaft zu sein. Besonders schön war der gemeinsame Austausch, der stattfinden konnte.